Vereinschronik

Die Chronik der St. Nikolaus Schützenbruderschaft

Die Anfänge der Schützenbruderschaft „Sankt Nikolaus“ e.V. 1753 Cobbenrode liegen weitestgehend im Dunkel der Geschichte. Offizielle Dokumente über die Gründung eines Vereins oder einer Bruderschaft sind nicht mehr vorhanden. Allerdings ist in den Kirchenbüchern verbrieft, dass bereits im Jahre 1753 eine Schützengilde die Fronleichnamsprozession begleitet hat. Ein Brauch, an dem bis heute noch gern festgehalten wird, denn ohne die Teilnahme der Schützen an der Fronleichnamsprozession würde ein wesentliches Element unseres Schützenfestes fehlen. Charakteristisch ist, dass die Cobbenroder Schützen erstmals Erwähnung in den Kirchenbüchern finden. Auch dadurch wird deutlich, dass von Anfang an eine starke Bindung zur Kirche besteht, die ihre Verfestigung auch in der Namensgebung der Bruderschaft findet. Es ist ganz bestimmt kein Zufall, dass der Kirchenpatron auch gleichzeitig Schutzpatron unseren Schützenbruderschaft ist. Von dieser ersten Erwähnung in den Kirchenbüchern leiten wir unser Gründungsdatum 1753 ab.

Das älteste, noch erhaltene Protokollbuch beginnt im Jahre 1872.Das Schützenfest war von je her ein Volksfest zur Erinnerung an Schutz- und Trutzbündnisse die das Volk mit seien Lehnsherren schloss, um Hof und Heimat vor räuberischen Marodeuren zu schützen. Das Schützenfest wurde jeweils an einem Sonn- oder Feiertag durchgeführt, um allen Teilen der Bevölkerung die Teilnahme zu ermöglichen. Auch die Kinder feierten am gleichen Tag ihr Schützenfest, schossen ebenfalls ihren Vogel ab und nahmen am Festzug teil. Sie hatten ihren eigenen Festplatz, hier hatte der Kinderhauptmann „für Ruhe und Ordnung“ zu sorgen.


 
[Bild: Der älteste, noch „vorhandene Beweis“ für die „Existenz“ der Schützenbruderschaft Cobbenrode ist eine Königsplakette aus dem Jahr 1853.]

In Jahr 1873 beschloss die Generalversammlung das Schützenfest „für alle Zeiten“ am Fronleichnamsfeste und dem darauf folgenden Tag zu feiern. Diesem Beschluss wird auch heute noch gern gefolgt. Die Satzungen der Bruderschaft waren streng und unnachgiebig, auf gutes Benehmen und Führung wurde damals wie heute geachtet. Zur Ausrichtung bzw. Durchführung der ersten Schützenfeste wurde mit grünen Büschen ein Festplatz abgesteckt, der „blanke Rasen“ dienet als Tanzfläche. Später wurden die Festveranstaltungen auf dem Hof von Clemens Vogelheim oder bei schlechtem Wetter in den Saal verlegt.


Schützenfest im Zelt ... Da im Laufe der Zeit der Schützenhof den Ansprüchen der damaligen Zeit nicht mehr genügte, wurde 1878 beschlossen, auf dem Grundstück von Clemens Vogelheim ein festes Festzelt zu errichten. Infolge des 1-ten Weltkrieges fielen die Schützenfeste aus, das Schützenzelt wurde verkauft und das Geld in Kriegsanleihen angelegt. Nach dem 1-ten Weltkrieg wurde die Schützenbruderschaft Cobbenrode neu aufgestellt und beim Amtsgericht Fredeburg eingetragen. Man beschloss, eine Schützenhalle zu bauen und ernannte eine Ausschuss. Nach langen Abwägungen der Ausschussmitglieder, wo die neue Schützenhalle errichtet werden sollte und ob ein Zelt oder ein festes Gebäude zu errichten sei, entschloss man sich 1926, ein festes Gebäude auf einem Grundstück gegenüber der Gastwirtschaft Vogelheim zu errichten. Die Wirtschaftslage in den Jahren der Inflation verschlechterte sich derart, dass man zunächst von der Ausrichtung / Durchführung von Schützenfesten absehen wollte. Doch unter erheblichen Op-fern der Cobbenroder konnte das Traditionsfest weiter ausgerichtet werden, nur 1931 musst das Schützenfest wegen der sehr schlechten wirtschaftlichen Lage ausfallen.


Mit dem Ausbruch des 2-ten Weltkrieges ruhte jede Vereinstätigkeit. Viele Mitglieder der Bruderschaft erfüllten ihre Pflicht als Soldat in vielen Länder Europas. Gegen Ende des Krieges wurde die Gemeinde Cobbenrode Frontgebiet und Bomben und Granaten schlugen im Dorf ein. Infolge der Sprengung eines Panzers, der direkt neben der ersten Schützenhalle abgestellt war, brannte diese völlig nieder. Nach dem Krieg wurde jede Vereinstätigkeit untersagt. Trotzdem fanden sich die alten Schützenbrüder zusammen und beschlossen, die Schützenbruderschaft „Sankt Nikolaus“ neu zu gründen. Da Marschordnung und Vogelschießen verboten war, ging man zunächst in zwangloser Vereinigung zur Vogelstange und warf den Vogel mit Bällen ab. Ab 1947 wurde der Vogel mit der Armbrust heruntergeholt.



Da die Schützenhalle abgebrannt und auch kein Zelt mehr vorhanden war, wurden die Schützenfeste im alten Schulsaal, vergrößert durch ein Zelt, gefeiert. Dieser Zustand war jedoch auf Dauer nicht tragbar und der Ruf nach einer neuen Schützenhalle wurde lauter. Aber woher sollte man bei den verworrenen Währungsverhältnissen das Geld für eine neue Schützenhalle nehmen? Geld hatte kaum einen realen Wert, es wurde meist nach Fett- oder Getreidewerten gerechnet. Doch der Wille, eine neue Schützenhalle zu errichten war größer als alle Probleme und als die Kirchengemeinde ein geeignetes Grundstück in Erbpacht zur Verfügung stellte wurde innerhalb von ein paar Monaten von den Cobbenroder Schützenbrüdern unter größtem persönlichen Einsatz eine neue Schützenhalle errichten. Zum Schützenfest 1949 konnte die neue Halle eingeweiht und ihrer Bestimmung übergeben werden.


Bereits einige Jahre nach dem Neubau der Schützenhalle stellte sich heraus, dass das neu errichtetet Gebäude, insbesondere im Bezug auf die Gründung, erhebliche Mängel aufwies, Umbau- und Ertüchtigungsarbeiten waren unvermeidlich. Es wurde überlegt, die Schützenhalle als Sporthalle zu nutzen, zumal zwischenzeitlich der Sportplatz direkt hinter die Schützenhalle verlegt worden war. Für den Umbau in eine Mehrzweckhalle sollten Landesbeihilfen in Anspruch genommen werden. Da die Landesmittel in erster Linie an Gemeinden gewährt wurden, wurde in der Generalversammlung am 14.05.1961 beschlossen, die Schützenhalle an die Gemeinde Cobbenrode abzugeben. Die Gemeinde Cobbenrode hat die Umbauarbeiten unter starker Beteiligung der Schützenbruderschaft und des Sportvereins FC Cobbenrode, für den unter anderem Dusch- und Umkleideräume geschaffen wurden, durchgeführt. Auch in den Folgejahren hat die Gemeinde immer wieder Mittel für die Schützenhalle zur Verfügung gestellt, um den Wünschen der Schützenbruderschaft Rechnung zu tragen.

Im Jahr 1983 ging die Schützenhalle wieder von der, zwischenzeitlich gebildeten, Großgemeinde Eslohe in das Eigentum der Schützenbruderschaft Cobbenrode über. Nach der Übernahme der Halle durch die Schützenbruderschaft wurden zahlreiche Umbau- und Erweiterungsarbeiten durchgeführt und die Halle „in den jetzigen Zustand“ versetzt.

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